Neue Nintendo-Guidelines: Was bedeuten sie für Creator?

Nintendo hat kürzlich die eigenen Richtlinien für Creator aktualisiert und einige Verschärfungen vorgenommen. Für einige Creator, die ausschließlich Nintendo-Content produzieren, könnte das ein echtes Problem werden! In diesem Beitrag erfahrt ihr, welche Änderungen Nintendo vorgenommen hat, ob diese auch meinen Kanal betreffen und wie sich die Art des Nintendo-Contents auf YouTube in Zukunft verändern könnte.

Seit wann gibt es die Nintendo-Guidelines?

Die Nintendo Game Content Guidelines wurden erstmals Ende 2018 veröffentlicht und sind seither der maßgebliche Leitfaden für Content Creator, die Inhalte auf Basis von Nintendo-Spielen erstellen. Zuvor war Nintendo deutlich strenger: Bis 2018 musste man sich dem Nintendo Creators Program anschließen, um Videos zu monetarisieren. Dieses Programm war für viele Creator jedoch suboptimal, da man bis zu 30% der Werbeeinnahmen an Nintendo abgeben und jedes Video vorab genehmigen lassen musste. Zum Glück wurde das Programm 2018 eingestellt und die neuen, deutlich faireren Richtlinien traten in Kraft.

Was ist erlaubt und was nicht?

Bis heute gelten einige wichtige Regeln:

  • Keine Inhalte aus nicht lizenzierten oder gehackten Versionen von Nintendo-Spielen veröffentlichen. Dazu zählen auch modifizierte Spiele.
  • Keine Nutzung von Software, Plug-ins, Mods oder anderen Tools, die das Gameplay verändern, es sei denn, diese sind von Nintendo lizenziert oder genehmigt.
  • Keine Emulatoren oder nicht lizenzierten Kopien von Spielen nutzen, um Inhalte zu erstellen oder zu teilen.

Darüber hinaus gibt es weitere, meist selbstverständliche Regeln: kein Verstoß gegen geltende Gesetze, keine obszönen oder anstößigen Inhalte im Zusammenhang mit Nintendo-Spielen. Die wichtigsten Punkte bleiben jedoch: Keine Mods, Emulatoren oder nicht autorisierte Inhalte.

Was ist neu?

Nintendo aktualisiert die Guidelines regelmäßig. Die neuesten Änderungen vom 2. September 2024 haben allerdings besonders relevante Abschnitte hinzugefügt:

  1. Strengere Maßnahmen bei Verstößen: Bisher hat Nintendo bei einem Verstoß gegen die Richtlinien lediglich das betreffende Video entfernen lassen und die Zusammenarbeit mit dem Creator eingestellt. Mit der neuen Version der Richtlinien behält sich Nintendo das Recht vor, dem jeweiligen Creator komplett zu verbieten, Content mit Nintendo-Inhalten zu veröffentlichen. Das ist eine deutliche Verschärfung!
  2. Neues Verbot von Multiplayer-Trolling: In den neuen Richtlinien ist ein Abschnitt hinzugekommen, der Inhalte verbietet, die als Beeinträchtigung des Spielerlebnisses in Mehrspieler-Modi betrachtet werden können, wie etwa absichtliches Stören des Spielverlaufs. Ein Beispiel wäre, wenn man in einer Online-Runde von Splatoon 3 absichtlich dem eigenen Team schadet. Solche Inhalte dürfen nun weder gestreamt noch auf YouTube hochgeladen werden.

Was bedeutet das für meinen Kanal?

Für meinen Kanal bedeutet die neue Version der Richtlinien keine großen Änderungen, da ich keine Inhalte zu Mods oder Emulatoren veröffentliche. In der Vergangenheit habe ich zwar mal über Mods in Animal Crossing gesprochen, aber das Thema damals sehr kritisch betrachtet und auf die potenziellen Probleme hingewiesen.

Generell könnte ich mir vorstellen, dass einige Nintendo-YouTuber in Zukunft vorsichtiger sein werden, da Nintendo jetzt deutlich mehr Handhabe hat, Creator bei Verstößen zu sanktionieren. Natürlich ist es auch wichtig zu betonen, dass Nintendo wahrscheinlich erst einige Verwarnungen aussprechen wird, bevor sie zu solch drastischen Maßnahmen greifen.

Mein Fazit zu den neuen Richtlinien

Ich persönlich finde die neuen Richtlinien von Nintendo gut, da sie Klarheit und Transparenz darüber bieten, welche Inhalte erlaubt sind und welche nicht. Es ist auch wichtig zu erwähnen, dass sich diese Richtlinien explizit an Content Creator richten und nicht an private Spieler. Für Content Creator, die eine Vorbildfunktion haben, gelten diese Regeln meiner Meinung nach mit besonderer Gewichtung.